7 unrealistische Erwartungen an Mamas, die Du getrost ignorieren darfst

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Der Alltag als Mama ist ein Balanceakt zwischen Kindererziehung, Haushalt, Geld verdienen und eigenen Bedürfnissen. Da tun wir uns manchmal schwer, mit klarem Kopf all die Erwartungen an uns kritisch zu prüfen und uns nicht von allen möglichen Rollenangeboten aus unserem Umfeld und insbesondere auch aus den sozialen Medien überfordern zu lassen.

In diesem Blogartikel möchte ich mit Dir einige Erwartungen auf den Prüfstand stellen, denen wir als Mütter oft glauben entsprechen zu müssen, oder die wir sogar an uns selbst haben. Spoiler: Alle, die ich hier aufliste, kannst Du getrost ignorieren, um Dein Leben als Mama entspannt und nach Deinen Regeln zu gestalten – und mental gesund zu bleiben. Also los:

Unrealistische Erwartung Nummer 1: Perfektion ist das Ziel

Du musst nicht perfekt sein, um eine Supermama zu sein. Deine Kinder lieben Dich so, wie Du bist, mit all Deinen Stärken und Schwächen.

Klar finde ich eine aufgeräumte, Insta-Post-würdige Wohnung auch ästhetisch ansprechend und visuell beruhigend. Aber sind die Tage der piccobello durchgestylten Umgebung das, woran sich meine Kinder später erinnern? Oder doch vielmehr die Momente, in denen ich mit Ihnen Quatsch gemacht, rumgetobt und gelacht habe?

Ich habe mich entschieden, dass ich rumliegendes Spielzeug – oder, seit die Kinder größer sind, Hoodies und Schulhefte – nicht als Zeichen meiner Unfähigkeit, für Ordnung zu sorgen, interpretieren möchte. Vielmehr sind das die Zeichen, dass hier in unserer Wohnung echte, aktive, lebende und liebende Menschen leben, und wir uns nicht in einer Möbelausstellung befinden.

Konzentriere Dich lieber darauf, eine liebevolle Beziehung zu Deinen Kindern aufzubauen, anstatt Dich mit Streben nach nie erreichbarer Perfektion zu belasten.

Unrealistische Erwartung Nummer 2: Du musst alles alleine schaffen

Wir Mütter haben oft das Gefühl, dass wir alles im Alleingang bewältigen müssen. Aber das ist völlig gegen unsere Natur als Menschen: In unserer ganzen Geschichte bilden wir Menschen schon Teams – Familien, Stämme, Gemeinschaften, Bündnisse usw. – um gemeinsam zu schaffen, was für einen alleine zu schwer ist. Auch beim Kindererziehen, wie der Spruch »It takes a village to raise a child« andeutet.

Für mich war es eine große Hilfe, dass wir die Großeltern in der Nähe haben und die gerne auf die Kinder aufgepasst haben. Noch entspannter wurde es dann, als wir die Nachbarstochter als Babysitter engagieren konnten, um auch mal einen Abend zu zweit haben zu können, ohne den Gedanken, die Großeltern zu sehr zu fordern.

Bitte Familie und Freunde um Hilfe oder such Dir Unterstützung von Profis. Du wirst sehen, wie gerne andere helfen. Und das gilt nicht nur für die Kinderbetreuung, sondern für alle Herausforderungen in Deinem Leben.

Unrealistische Erwartung Nummer 3: Du musst immer stark sein

Es ist okay, auch mal schwach zu sein und um Hilfe zu bitten. Als Mama trägst du eine große Verantwortung, da ist es nur verständlich, dass es Momente gibt, in denen Du Dich überfordert fühlst.

Zeige Deine verletzliche Seite, lass andere Menschen an Deinem Leben teilhaben. Du wist sehen, wie viel tiefer Deine Beziehungen zu Freunden und Familienmitgliedern dadurch werden.

Unrealistische Erwartung Nummer 4: Du musst immer alles im Griff haben

Niemand, wirklich niemand hat immer alles unter Kontrolle. Und gerade das Leben als Mama ist manchmal chaotisch und voller unvorhergesehener Ereignisse. Das ist völlig in Ordnung und macht ja auch den Reiz aus.

Sei Dir sicher, dass Du einen Weg finden wirst die Dinge zu handlen, und am besten erlaubst Du Dir selbst, dabei auch Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen.

Unrealistische Erwartung Nummer 5: Du musst immer für andere da sein

Als Mama ist es wichtig, für Deine Kinder da zu sein, aber vergiss dabei nicht, auch auf dich selbst zu achten. Du kannst nur für andere da sein, wenn Du selbst gut für Dich sorgst und Deine Energie rechtzeitig auftankst.

Ich hab das „Mich selbst zurücknehmen für die anderen“ so weit getrieben, dass ich oft nicht mal mehr einen Wunsch äußern konnte, wenn die Frage anstand: Was unternehmen wir am Wochenende? Was machen wir an unserem Paar-Abend? Ist mir egal, sagt ihr was, habe ich gesagt, entscheide Du das.

Erst mit meiner Coachin habe ich gelernt, wieder drauf zu achten, was ich eigentlich gerne mache. Ich schicke jetzt natürlich nicht den Kleinen alleine zum Zahnarzt, weil ich lieber zum Yoga gehe. Aber ich achte darauf, mir immer mal wieder Zeit für etwas zu gönnen, das ich gerade gerne machen möchte und von dem ich weiß, dass es mir Kraft gibt. Ob das nun eine knackige Radtour ist oder auch mal eine Runde unproduktiv ins Handy gucken.

Nimm dir Zeit für dich, pflege Deine eigenen Bedürfnisse, reserviere Dir Momente zur Entspannung und um etwas zu machen, auf das Du gerade Lust hast. Du hast es verdient, auch mal an erster Stelle zu stehen.

Unrealistische Erwartung Nummer 6: Du musst immer glücklich sein

Es ist okay, wenn du mal nicht glücklich bist. Das Leben als Mama kann herausfordernd sein und es gibt Zeiten, in denen du dich gestresst, traurig oder überfordert fühlst. Das bedeutet nicht, dass du eine schlechte Mutter bist.

Wenn alle schlafen noch mal kurz aufstehen, um den verlorenen Zahn unterm Kissen einzusammeln und gegen ein Geldstück auszutauschen, morgens dann das Kind für die Vorsorge beim Arzt vorzeigen, danach schnell ein Interview führen und daraus einen Text für die Arbeit schreiben, bevor ich die Taschen packe für den Kurzurlaub und Snacks für alle klarmache – und dann bin ich noch die Doofe, die nicht an die Sonnencreme gedacht hat – boah, wie oft hab ich gedacht, mir ist das alles zu viel. Bin darüber traurig geworden oder wütend. Aber anmerken lassen wollte ich mir das auch nicht, meine Kinder nicht damit belasten. Bis dann manchmal der Druck auf dem Kessel sich seinen Weg gesucht hat und ich wütend rumgeschrien oder geheult habe. Und dann mich wieder abgewertet habe, dass ich mich nicht besser unter Kontrolle habe.

Gefühle des Überfordertseins, und auch Wut und Traurigkeit, sind komplett verständlich, bei allem, was auf uns Mütter einprasselt. Und sie wollen Dich aufmerksam machen, auf Deine Bedürfnisse. Gib Dir selbst die Erlaubnis, auch mal unglücklich zu sein und hinzufühlen, was Dir das Gefühl sagen möchte. Und zeig Dich auch Deinen Kindern als Mensch mit Gefühlen, schließlich möchtest Du ja auch, dass sie lernen, Ihre eigenen Gefühle anzunehmen.

Unrealistische Erwartung Nummer 7: Du musst immer alles wissen und richtig machen

Das Leben als Mama ist ein stetiger Lernprozess.

Dabei probiert man aus und macht auch mal was, mit dem man später vielleicht nicht so zufrieden ist. Das gehört zum Lernen dazu. Sei offen dafür, Neues zu lernen und Dich weiterzuentwickeln. Vertraue auf Deine Intuition und suche bei Bedarf nach Unterstützung. Wenn sich eine Entscheidung im Nachhinein als suboptimal herausstellt, schau, was Du daraus fürs nächste Mal lernen kannst.

Du bist eine großartige Mama, auch wenn du nicht alles weißt.

Die Welt ist voll von unrealistischen Erwartungen an uns Mütter. Doch ob wir uns in das Hamsterrad begeben, alle erfüllen zu wollen, entscheiden wir selbst. So, wie Du bist, bist Du eine einzigartige und wunderbare Mama, und es ist an der Zeit, dir selbst das bewusst zu machen. Befreie Dich von unnötigem Druck und finde Deinen eigenen Weg zu einem entspannten und erfüllten Mama-Dasein.

7 Unrealistic Expectations of Mums that You Can Safely Ignore

Everyday life as a mum is a balancing act between raising children, running the household, earning money and meeting our own needs. We sometimes find it difficult to keep a clear head and critically examine all the expectations placed on us and not allow ourselves to be overwhelmed by all the possible roles offered to us by those around us, especially on social media.

In this blog article, I would like to help you scrutinize some of the expectations that we as mothers often believe we have to meet, or that we even have of ourselves. Spoiler: You can safely ignore all of the ones I list here to live your life as a mum in a relaxed way and according to your own rules. So here goes:

Unrealistic expectation number 1: Perfection is the goal

You don’t have to be perfect to be a super mum.

Sure, I do find a tidy, Insta-post-worthy home aesthetically pleasing and visually calming. But are the days of tidy surroundings what my children will remember later, or the moments when I got up to mischief and laughed with them? I have decided not to see toys lying around – or, since the children are older, hoodies and exercise books – as a sign of my inability to keep things tidy. Rather, it shows that real, active, living and loving people live here in our flat and that we are not in a furniture exhibition.

Your children love you just the way you are, with all your strengths and weaknesses. Focus on building a loving relationship with them rather than burdening yourself with striving for unattainable perfection.

Unrealistic expectation number 2: You have to do everything on your own

We mums often feel that we have to do everything on our own. But this is completely unnatural: throughout the history of mankind, we have been forming teams – families, tribes, communities, alliances, etc. – to achieve together what is too difficult for one person alone. Even when raising children, as the saying “It takes a village to raise a child” suggests.

Ask family and friends for help or seek support from professionals. You will see how happy others are to help. And that does apply to all the challenges in your life.

Unrealistic expectation number 3: You have to be strong all the time

It’s okay to be weak sometimes and ask for help. As a mum, you have a lot of responsibility, so, understandably, there are moments when you feel overwhelmed. Show your vulnerable side and let other people share in your life. You’ll see how much deeper your relationships with friends and family members become.

Unrealistic expectation number 4: You always have to have everything under control

Nobody, really nobody, always has everything under control. Life as a mum in particular is sometimes chaotic and full of unforeseen events. That’s perfectly fine and that’s what makes it so exciting. You find a way to handle things and it’s best to allow yourself to make mistakes and learn from them.

Unrealistic expectation number 5: You always have to be there for others

As a mum, it’s important to be there for your children, but don’t forget to look after yourself too. You can only be there for others if you take good care of yourself and recharge your batteries in time. Take time for yourself, look after your own needs, reserve moments to relax and do something you’re looking forward to.

Unrealistic expectation number 6: You always have to be happy

It’s okay if you’re not happy sometimes. Life as a mum can be challenging and there are times when you feel stressed, sad or overwhelmed. That doesn’t mean you’re a bad mum.

When the children are asleep, I go out again to collect the lost tooth and exchange it for a coin, show the child at the doctor’s in the morning for a check-up, then quickly conduct an interview and write a text for work before packing the bags for the short holiday and getting snacks ready for everyone – and then I’m the stupid one who didn’t think of the sun cream – whoa, I often felt that was all too much for me. And that often made me angry and sad. But I didn’t want to let it show, I didn’t want to burden my children with it. Until sometimes the pressure on the cauldron found its way and I shouted or cried angrily. And then I would devalue myself again for not having better control over myself.

With everything that we mums have to deal with, it is only understandable, that we sometimes feel overwhelmed, angry or sad. And those feelings want to make you aware of your needs. Give yourself permission to be unhappy sometimes and to feel what your feelings are trying to tell you. And also show yourself to your children as a person with feelings – after all, you also want them to learn to accept their own feelings.

Unrealistic expectation number 7: You always have to know everything

Life as a mum is a constant learning process.

You try things out and sometimes do things that you might not be so happy with later. That’s part of learning. Be open to learning new things and developing yourself further. Trust your intuition and seek support if necessary. If a decision turns out to be suboptimal in hindsight, see what you can learn from it for the next time.

You are a great mum, even if you don’t know everything.

The world is full of unrealistic expectations of us mums. But whether we decide to get on the hamster wheel of trying to fulfil them all is up to us. As you are, you are a unique and wonderful mum, and it’s time to realize that for yourself. Free yourself from unnecessary pressure and find your own way to a relaxed and fulfilled mumhood.

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