Der Alltag als Mama ist ein Balanceakt zwischen Kindererziehung, Haushalt, Geld verdienen und eigenen Bedürfnissen. Da tun wir uns manchmal schwer, mit klarem Kopf all die Erwartungen an uns kritisch zu prüfen und uns nicht von allen möglichen Rollenangeboten aus unserem Umfeld und insbesondere auch aus den sozialen Medien überfordern zu lassen.
In diesem Blogartikel möchte ich mit Dir fünf Erwartungen auf den Prüfstand stellen, denen wir als Mütter oft glauben entsprechen zu müssen, oder die wir sogar an uns selbst haben. Spoiler: Alle, die ich hier aufliste, kannst Du getrost ignorieren, um Dein Leben als Mama entspannt und nach Deinen Regeln zu gestalten – und mental gesund zu bleiben. Also los:
Unrealistische Erwartung Nummer 1: Perfektion ist das Ziel
Du musst nicht perfekt sein, um eine Supermama zu sein. Deine Kinder lieben Dich so, wie Du bist, mit all Deinen Stärken und Schwächen.
Klar finde ich eine aufgeräumte, Insta-Post-würdige Wohnung auch ästhetisch ansprechend und visuell beruhigend. Aber sind die Tage der piccobello durchgestylten Umgebung das, woran sich meine Kinder später erinnern? Oder doch vielmehr die Momente, in denen ich mit Ihnen Quatsch gemacht, rumgetobt und gelacht habe?
Ich habe mich entschieden, dass ich rumliegendes Spielzeug – oder, seit die Kinder größer sind, Hoodies und Schulhefte – nicht als Zeichen meiner Unfähigkeit, für Ordnung zu sorgen, interpretieren möchte. Vielmehr sind das die Zeichen, dass hier in unserer Wohnung echte, aktive, lebende und liebende Menschen leben, und wir uns nicht in einer Möbelausstellung befinden.
Konzentriere Dich lieber darauf, eine liebevolle Beziehung zu Deinen Kindern aufzubauen, anstatt Dich mit Streben nach nie erreichbarer Perfektion zu belasten.
Unrealistische Erwartung Nummer 2: Du musst alles alleine schaffen
Wir Mütter haben oft das Gefühl, dass wir alles im Alleingang bewältigen müssen. Aber das ist völlig gegen unsere Natur als Menschen: In unserer ganzen Geschichte bilden wir Menschen schon Teams – Familien, Stämme, Gemeinschaften, Bündnisse usw. – um gemeinsam zu schaffen, was für einen alleine zu schwer ist. Auch beim Kindererziehen, wie der Spruch »It takes a village to raise a child« andeutet.
Für mich war es eine große Hilfe, dass wir die Großeltern in der Nähe haben und die gerne auf die Kinder aufgepasst haben. Noch entspannter wurde es dann, als wir die Nachbarstochter als Babysitter engagieren konnten, um auch mal einen Abend zu zweit haben zu können, ohne den Gedanken, die Großeltern zu sehr zu fordern.
Bitte Familie und Freunde um Hilfe oder such Dir Unterstützung von Profis. Du wirst sehen, wie gerne andere helfen. Und das gilt nicht nur für die Kinderbetreuung, sondern für alle Herausforderungen in Deinem Leben.
Unrealistische Erwartung Nummer 3: Du musst immer stark sein
Es ist okay, auch mal schwach zu sein und um Hilfe zu bitten. Als Mama trägst du eine große Verantwortung, da ist es nur verständlich, dass es Momente gibt, in denen Du Dich überfordert fühlst.
Zeige Deine verletzliche Seite, lass andere Menschen an Deinem Leben teilhaben. Du wist sehen, wie viel tiefer Deine Beziehungen zu Freunden und Familienmitgliedern dadurch werden.
Unrealistische Erwartung Nummer 4: Du musst immer alles im Griff haben
Niemand, wirklich niemand hat immer alles unter Kontrolle. Und gerade das Leben als Mama ist manchmal chaotisch und voller unvorhergesehener Ereignisse. Das ist völlig in Ordnung und macht ja auch den Reiz aus.
Sei Dir sicher, dass Du einen Weg finden wirst die Dinge zu handlen, und am besten erlaubst Du Dir selbst, dabei auch Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen.
Unrealistische Erwartung Nummer 5: Du musst immer für andere da sein
Als Mama ist es wichtig, für Deine Kinder da zu sein, aber vergiss dabei nicht, auch auf dich selbst zu achten. Du kannst nur für andere da sein, wenn Du selbst gut für Dich sorgst und Deine Energie rechtzeitig auftankst.
Ich hab das „Mich selbst zurücknehmen für die anderen“ so weit getrieben, dass ich oft nicht mal mehr einen Wunsch äußern konnte, wenn die Frage anstand: Was unternehmen wir am Wochenende? Was machen wir an unserem Paar-Abend? Ist mir egal, sagt ihr was, habe ich gesagt, entscheide Du das.
Erst mit meiner Coachin habe ich gelernt, wieder drauf zu achten, was ich eigentlich gerne mache. Ich schicke jetzt natürlich nicht den Kleinen alleine zum Zahnarzt, weil ich lieber zum Yoga gehe. Aber ich achte darauf, mir immer mal wieder Zeit für etwas zu gönnen, das ich gerade gerne machen möchte und von dem ich weiß, dass es mir Kraft gibt. Ob das nun eine knackige Radtour ist oder auch mal eine Runde unproduktiv ins Handy gucken.
Nimm dir Zeit für dich, pflege Deine eigenen Bedürfnisse, reserviere Dir Momente zur Entspannung und um etwas zu machen, auf das Du gerade Lust hast. Du hast es verdient, auch mal an erster Stelle zu stehen.
Du bist eine großartige Mama, auch wenn du es nicht immer allen anderen recht machst.
Die Welt ist voll von unrealistischen Erwartungen an uns Mütter. Doch ob wir uns in das Hamsterrad begeben, alle erfüllen zu wollen, entscheiden wir selbst. So, wie Du bist, bist Du eine einzigartige und wunderbare Mama, und es ist an der Zeit, dir selbst das bewusst zu machen. Befreie Dich von unnötigem Druck und finde Deinen eigenen Weg zu einem entspannten und erfüllten Mama-Dasein.
Welche Erwartungen willst Du nicht mehr erfüllen? Schreib es mir gerne mal unten in die Kommentare.
5 Unrealistic Expectations of Mums that You Can Safely Ignore
Everyday life as a mum is a balancing act between raising children, running the household, earning money and meeting our own needs. We sometimes find it difficult to keep a clear head and critically examine all the expectations placed on us and not allow ourselves to be overwhelmed by all the possible roles offered to us by those around us, especially on social media.
In this blog article, I would like to help you scrutinize some of the expectations that we as mothers often believe we have to meet, or that we even have of ourselves. Spoiler: You can safely ignore all of the ones I list here to live your life as a mum in a relaxed way and according to your own rules. So here goes:
Unrealistic expectation number 1: Perfection is the goal
You don’t have to be perfect to be a super mum.
Sure, I do find a tidy, Insta-post-worthy home aesthetically pleasing and visually calming. But are the days of tidy surroundings what my children will remember later, or the moments when I got up to mischief and laughed with them? I have decided not to see toys lying around – or, since the children are older, hoodies and exercise books – as a sign of my inability to keep things tidy. Rather, it shows that real, active, living and loving people live here in our flat and that we are not in a furniture exhibition.
Your children love you just the way you are, with all your strengths and weaknesses. Focus on building a loving relationship with them rather than burdening yourself with striving for unattainable perfection.
Unrealistic expectation number 2: You have to do everything on your own
We mums often feel that we have to do everything on our own. But this is completely unnatural: throughout the history of mankind, we have been forming teams – families, tribes, communities, alliances, etc. – to achieve together what is too difficult for one person alone. Even when raising children, as the saying „It takes a village to raise a child“ suggests.
Ask family and friends for help or seek support from professionals. You will see how happy others are to help. And that does apply to all the challenges in your life.
Unrealistic expectation number 3: You have to be strong all the time
It’s okay to be weak sometimes and ask for help. As a mum, you have a lot of responsibility, so, understandably, there are moments when you feel overwhelmed. Show your vulnerable side and let other people share in your life. You’ll see how much deeper your relationships with friends and family members become.
Unrealistic expectation number 4: You always have to have everything under control
Nobody, really nobody, always has everything under control. Life as a mum in particular is sometimes chaotic and full of unforeseen events. That’s perfectly fine and that’s what makes it so exciting. You find a way to handle things and it’s best to allow yourself to make mistakes and learn from them.
Unrealistic expectation number 5: You always have to be there for others
As a mum, it’s important to be there for your children, but don’t forget to look after yourself too. You can only be there for others if you take good care of yourself and recharge your batteries in time. Take time for yourself, look after your own needs, reserve moments to relax and do something you’re looking forward to.
You are a great mum, even if you don’t always put everybody else’s needs first.
The world is full of unrealistic expectations of us mums. But whether we decide to get on the hamster wheel of trying to fulfil them all is up to us. As you are, you are a unique and wonderful mum, and it’s time to realize that for yourself. Free yourself from unnecessary pressure and find your own way to a relaxed and fulfilled mumhood.
Which expectations are you going to toss next? Tell me in the comments.